3 Strategien für weniger Kosten und mehr Effizienz: Proaktive Echtzeit-Visibilität im Frachtverkehr zahlt sich aus

  2023 01 12 Three Ways Blog

Als Modewort des Jahres 2022 im Kontext von Lieferketten würde ich Agilität“ wählen. Der Begriff ist derzeit in aller Munde. Jeder Post in den sozialen Netzwerken, jeder Blogbeitrag und jede E-Mail behauptet, dass Organisationen unbedingt Agilität anstreben sollten, um Kosten zu sparen und effizienter zu arbeiten. Allerdings erklären diese Beiträge nicht genau, wie Organisationen agiler werden. 

Deshalb greifen meine Kollegin Elizabeth Labuzienski, Solution Engineer bei project44, und ich in diesem Webinar dieses Thema auf: From Buzzword to Reality: 7 Ways to Actually Increase Supply Chain Agility”. (Vom Modewort zur Realität: 7 Tipps für eine agilere Supply Chain). In dieser einstündigen Präsentation zeigen wir anhand konkreter Beispiele, welche praktischen und bewährten Möglichkeiten unsere Plattform Movement bietet, damit Sie Ihre Supply Chain stets im Blick haben. Damit können Sie Verzögerungen reduzieren, die Gesamteffizienz verbessern und Kosten senken. Wir präsentieren Ihnen echte Anwendungsfälle unserer Kunden, um dem Begriff Agilität“ die Aura des Mystischen zu nehmen. 

Dieser Artikel ist der erste einer dreiteiligen Serie, die sieben wichtige Strategien vorstellt, wie Supply-Chain-Verantwortliche die Agilität – und damit die Effizienz und Profitabilität ihrer Organisationen – tatsächlich verbessern. In Teil 1 der Serie gehen wir auf Strategien und Taktiken bei der Planung ein. Teil 2 und Teil 3 befassen sich mit Strategien, um die Effizienz im Frachtverlauf und die Prozes­sautoma­tisierung zu verbessern. 

1. Schnell auf Störungen reagieren und Seefracht auf Basis aktueller Daten und Trends umleiten 

Herausforderung:

Bekanntermaßen hängt eine erfolgreiche Lieferkette stark davon ab, navigieren und in Echtzeit auf unerwartete Ereignisse reagieren zu können. Viele Faktoren außerhalb Ihrer Kontrolle verursachen Unsicherheit und Instabilität in der Lieferkette: Folgen der Pandemie, Wetterereignisse, Klimakrise, Streiks und dergleichen. 

Leider haben viele Logis­tik­fachkräfte keinen Zugriff auf gebündelte Informationen zu den Standzeiten in den einzelnen Häfen. Stattdessen sind sie auf eine Blackbox“ angewiesen, die ihrem Namen alle Ehre macht – auf ein Tool oder einen Prozess für das Supply-Chain-Management, dem keine Informationen zu entnehmen sind, um die Transit- und Lieferzeiten genau vorherzusagen, ganz zu schweigen von nachfolgenden Verspätungen. 

Risikofaktoren:

Ohne eine zentrale Source of Truth“, in der alle Informationen gebündelt vorliegen, sind Logis­tik­fachkräfte gezwungen, Entscheidungen anhand ihrer besten Vermutung zu treffen und nicht anhand zuverlässiger Echtzeit-Daten. Das führt zu einem erratischen Entschei­dung­sprozess, der schnell kostspielig werden kann. In manchen Fällen verleitet die Unsicherheit das Logistikteam vielleicht, beim Status quo zu bleiben und auf das Beste zu hoffen. Doch dies ist nicht immer die optimale Strategie, wenn sich die Lage ständig ändert. Oder das Team trifft aus dem Bauch heraus Entscheidungen. Damit erreicht es aber vielleicht das Gegenteil des gewünschten Effekts und verstärkt Stillstand und Ineffizienz. 

Movement von project44 ist die Lösung:

Das Port-Intel-Dashboard der project44-Plattform bietet eine bessere Möglichkeit, auf Störungen in der Lieferkette zu reagieren. Auf 20 Meter genau zeigt das Dashboard eine Übersicht aller Standzeiten und Schiff­sak­tiv­itäten an 11.800 Liegeplätzen. Diese zentrale Infor­ma­tion­squelle liefert Daten, auf die Sie sich verlassen können, um souverän auf Verzögerungen im Hafen zu reagieren und die Folgen von einigen der häufigsten Störungen in der Seeschifffahrt zu vermeiden. 

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Vorteile:

Planen Sie proaktiv, reagieren Sie auf Störungen und übertreffen Sie die Kunden­er­wartungen, indem Sie etwaige Probleme direkt angehen und so vermeiden, dass sie sich auf die nachgelagerte Lieferkette auswirken.

Treffen Sie souverän smarte Entscheidungen, wie Sie sich am besten auf die neue Situation einstellen und Frachtbewegungen umlenken, um Häfen mit kürzeren Standzeiten zu nutzen.

Kommunizieren Sie proaktiv und unkompliziert mit nachgelagerten Kunden, Frachtführern und anderen im Team.

Anwendungsfall aus der Praxis: Zeitersparnis durch Details zu den Standzeiten im Hafen

Ein Kunde von project44 exportierte Güter über die Ostküste der USA, hauptsächlich über die Häfen von Savannah und Charleston. Um jeweils den Hafen mit der kürzesten Standzeit anzusteuern, informierte er sich über Port Intel unserer project44-Plattform Movement. Im Dashboard konnte der Kunde eine Differenz von vier Tagen bei den Standzeiten der beiden Häfen erkennen. Anhand dieser Informationen entwickelte der Kunde eine datengesteuerte Strategie, um die jeweils effizienteste Route zu nutzen. Die Entscheidung half dem Kunden, entscheidende Zeit zu sparen, und ermöglichte ihm, die kostengünstigste Option für die Lieferung zu wählen. Dadurch konnte er die Erwartungen seiner Kunden übertreffen.

2. Performance von Frachtführer und Frachtroute anhand verwertbarer Informationen optimieren

Herausforderung:

Wie eine Redensart besagt, lässt sich nur optimieren, was auch gemessen werden kann. Mangels zuverlässiger Berichte und Datenanalysen ist es für Logis­tik­fachkräfte nahezu unmöglich, ihre Lieferkette korrekt einzuschätzen. Normalerweise klafft eine riesige Lücke zwischen den Informationen, die ein Logistikteam haben sollte, und den Informationen, auf die es tatsächlich zugreifen kann – von Angaben zu verfügbaren Frachtführern, Frachtrouten und Carriern, die auf bestimmte Güter spezialisiert sind, wie verderbliche Waren, oder Carriern mit großen Volumen oder guter Verfügbarkeit in bestimmten Regionen, bis hin zu fehlenden Lkw-Fahrern und Streiks. Die verfügbaren Informationen werden normalerweise in einem mühsamen Prozess erhoben, unter anderem indem Daten aus unter­schiedlichen Quellen manuell verfolgt werden. Dieser Ansatz ist äußerst ineffizient und immens fehleranfällig.

Risikofaktoren:

Der Mangel an verwertbaren Daten und Insights begünstigt zwei Risikofaktoren. 1. Wenn Logis­tik­fachkräfte auf eine manuelle Lösung zurückgreifen müssen, verlieren sie im Alltag Zeit. Der Zeitaufwand ist sehr hoch und die unvollständigen oder veralteten Informationen führen dazu, dass sich Ihr Team im Kreis dreht. 2. Ohne zuverlässige, aktuelle Daten ist es wesentlich schwieriger, effektiv mit Frachtführern zu kommunizieren und zu verhandeln. Wenn Sie ohne entsprechende Daten verhandeln, entgehen Ihnen womöglich wichtige Gelegenheiten.

Movement von project44 ist die Lösung:

Mit der project44-Plattform Movement haben Sie stets die Fracht­führerdaten zur Hand und kennen die Leis­tungs­fähigkeit einzelner Frachtführer und Frachtrouten. Dank des schnellen und einfachen Zugriffs auf die Daten erfassen Sie schnell, welche Frachtführer in welchen Regionen und auf welchen Routen am besten sind.

Anhand der unter­schiedlichen Berichte lassen sich bestimmte Analysen vertiefen. So können Sie die Leis­tungs­fähigkeit in Echtzeit oder über einen längeren Zeitraum vergleichen. Auch Nach­haltigkeits­fak­toren wie Emissionen werden auf Movement nachvollziehbar.

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Vorteile:

Greifen Sie schnell und leicht auf gebündelte Daten zur Leistungsfähigkeit zu.

Optimieren Sie das Leis­tungspoten­zial von Frachtführern und Frachtrouten anhand der Pünktlichkeit und – beim Seeverkehr – anhand der Kohlenstoffemissionen.

Verbessern Sie Ihre Position für erfolgreiche Verhandlungen mit Frachtführern.

Anwendungsfall aus der Praxis:

Da es immer mehr branchen­spez­i­fische oder allgemeine Regulierungen zum Schad­stof­fausstoß von Unternehmen in den Emis­sion­skat­e­gorien Scope 1, Scope 2 und Scope 3 gibt, wird es immer wichtiger, entsprechende Daten für Ihre Lieferkette zu erfassen und zu optimieren. Die Berichte der Movement Plattform ermöglichen unseren Kunden die Emissionen nach Frachtführer aufzuschlüsseln und anhand von Schiffsmotor, Contain­erka­paz­ität und anderen Größen nachzuvollziehen, wie sauber eine Reederei arbeitet. Diese Informationen sind die Voraussetzung für schnelle und richtige Entscheidungen im Hinblick auf Frachtführer, die zum Erreichen Ihrer Emissionsziele beitragen.

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3. Verzögerungen und Ausnahmen durch optimales Bestandsmanagement verringern

Herausforderung:

Die Planung des Lagerbestands ist eine große und häufig sehr anspruchsvolle Aufgabe. Bei Organisationen, die ihren Lagerbestand kennen, werden die Bestände anhand vorliegender Güter erfasst und nicht anhand von Bestellungen. Dies kann es erschweren, sich ein exaktes Bild des auf dem Frachtweg befindlichen Lagerbestands zu machen. Wenn Organisationen ihren Lagerbestand nicht im Blick haben, bleibt ihnen nur die grobe Schätzung, um an den einzelnen Standorten den richtigen Lagerbestand vorzuhalten.

Risikofaktoren:

Wenn Sie keine Daten für das Bestands­man­age­ment haben, könnten Ihre Lagerbestände entweder zu hoch oder zu niedrig sein.

Falls sich Logistikteams nicht sicher sind, wie viele Güter sich im Frachtverkehr befinden, neigen viele zur Überkompensation: Sie planen einen Puffer oder liefern zu viele Güter an einen Standort. Der sicher­heit­shalber vorgehaltene Lagerbestand wirkt sich negativ auf die Liquidität aus, was bei der aktuellen Wirtschaftslage ungünstig ist.

Am anderen Ende des Spektrums führt mangelnde Visibilität des im Frachtverkehr befindlichen Bestands dazu, dass Güter nicht pünktlich an die vorgegebenen Standorte geliefert werden und Lücken im Lagerbestand entstehen. Diese Situation beeinträchtigt den Kundenservice und damit auch die Kunden­zufrieden­heit ganz erheblich. Langfristig kann sie sogar die Kundenbindung schwächen.

Movement von project44 ist die Lösung:

Auf der Plattform Movement sehen Sie auf SKU-Ebene, welcher Bestand sich aktuell im Frachtverkehr befindet, indem ein Abgleich der Bestellungen mit den getrackten Sendungen erfolgt. Wer für die Produk­tion­s­pla­nung oder für die Erfüllung von Kundenbestel­lungen verantwortlich ist, weiß sehr gut, welch enormen Unterschied dies ausmachen kann.

Mit Movement können Logistikteams den Zusammenhang zwischen Bestellungen und Lieferungen leicht sehen und prüfen. Anhand der prädiktiven ETA erkennen sie mögliche Verzögerungen. Dadurch ist es einfacher, Güter anhand von Bestellnummer, Frachtbrief oder anderen Kriterien – je nachdem, was am wichtigsten ist – zu sehen und zu verwalten.


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Vorteile:

Reduzieren Sie Verspätungen und Ausnahmen, indem Sie den Lagerbestand auf Basis fundierter Informationen zuteilen.

Erfüllen Sie die Lieferzeiten besser, indem Sie die Lieferung von Rohstoffen im Griff haben und Produktionsstörungen minimieren.

Anwendungsfall aus der Praxis: Vermeidung von Produktionsstillständen

Ein Kunde von project44 aus der Ferti­gungsin­dus­trie hatte mit verspäteten Mate­ri­al­liefer­ungen zu kämpfen. Im Dashboard von Movement stellte er eine Verspätung von 7 Tagen fest. Daraufhin rüstete er die entsprechende Fertigungslinie mit alten Komponenten nach und vermied einen sechstägigen Stillstand aufgrund der verspäteten Fracht. Der Kunde passte den Produktionsplan an, um andere Produkte zu fertigen, für die das Rohmaterial bereits vorhanden war. Die prädiktiven ETA von Movement für die frühen Phasen des Produk­tleben­szyklus ermöglichten dem Kunden, seine Produktionspläne flexibel anzupassen.

Was Sie nicht wissen, könnte sich als großes Problem erweisen

Speziell im Bereich der Liefer­ket­ten­l­o­gistik hängt Erfolg von den richtigen Informationen zur richtigen Zeit ab, damit Sie die richtigen Entscheidungen treffen, anstatt sich auf Ihr Bauchgefühl zu verlassen oder sich am bisherigen Vorgehen zu orientieren. Sie benötigen korrekte Echtzeit-Daten, die in einer zentralen Quelle gebündelt sind, sodass Sie Ihre Lieferungen proaktiv managen können. Dadurch erkennen Sie Probleme frühzeitig und können sie lösen, bevor sie sich negativ auswirken. So sind alle zufrieden – von der Geschäftsleitung bis zum Kunden.

Sie möchten mehr über diese drei planungsrel­e­vanten Strategien und weitere Ansätze erfahren? Dann lesen Sie auch Teil 2 und Teil 3 dieser Serie und sehen Sie sich die Aufzeichnung des Webinars an.